Der 1952 in Greifswald geborene Komponist, Sänger, Pianist und Texter erlangte schon vor gut dreißig Jahren in der DDR größte Popularität. Die Schallplatten des mehrfachen Interpretenpreisträgers erreichten Höchstauflagen und waren dennoch Raritäten in den Musikgeschäften. Viele seiner großen Songs, wie „Sagte mal ein Dichter“ oder „Reichtum der Welt“ wurden Hits und sind heute Klassiker. Wenn ein medienscheuer Künstler wie er ohne großen PR-Aufwand solch eine Nachhaltigkeit erreicht, kann der Grund nur in der Einzigartigkeit seiner Kunst liegen.
Diese Musik zu beschreiben aber ist nicht leicht, schon der stilistischen Bandbreite wegen, aber vor allem wegen der beispiellosen emotionalen Tiefe. Erstaunlicherweise präsentiert Biege seine überwiegend komplex arrangierten Studioproduktionen in seinen Konzerten in einfachster Besetzung – solo am Piano. Auch hier scheren den eigenwilligen Künstler akademisch begründete Grenzziehungen kaum. Nicht selten stehen diese großen Songs im Wechsel mit Bieges virtuosen, höchst komplexen Improvisations-Einwürfen – als wäre dies das Normalste der Welt. Bemerkenswert: diese freien Spiel-Einwürfe sind stets unvorbereitet, also immer wieder neu! Als reifste Produktionen Holger Bieges gelten die Alben „Leiser als laut“ (1994) und „Zugvögel“ (1997). Für viele Musiker der neuen Generation wurde diese Musik wegweisend. 2009 unternimmt der Künstler eine Best Of – Tour durch Deutschland.
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